Nach einer Bauchdeckenstraffung gibt es für Patienten leider immer wieder unbeantwortete Fragen zu möglichen Komplikationen und nicht zufriedenstellenden Ergebnissen. Dieser Beitrag soll als Informationsquelle dienen, kann aber keinesfalls die Diagnose eines Facharztes ersetzen.
Bauchdeckenstraffung nach der Schwangerschaft
Nach einer Schwangerschaft klagen viele Frauen über ausgedehnte, schlaffe Haut an Bauch und Brüsten. Viele wünschen sich den Körper vor der Schwangerschaft zurück, dies ist mit einer Bauchdeckenstraffung oft auch gut zu ermöglichen, allerdings sollte man sich für diesen Schritt die richtige Zeit aussuchen. Nach der Bauchdeckenstraffung darf bis zu drei Monate lang nichts gehoben werden, also auch nicht das Kind. Andererseits wird dieses auch immer schwerer, womit sich eine frühere Operation anbieten würde.
Nabel sowie Kaiserschnittnarbenkorrektur nach der Schwangerschaft
Auch ein „unschöner“ Bauchnabel und Kaiserschnittnarben belasten viele Frauen. Die Form des Nabels bestimmt der Chirurg, er kann ihn rund, dreieckig oder oval machen. Der Nabel muss in die Tiefe genäht werden, dann stülpt er sich nicht mehr nach außen. Die Narbe kann mitgenommen werden, mittlerweile empfiehlt Dr. Turkof MEPIFORM Silikon Pflaster von Mölnlycke.
Einen Bauchnabel in die Tiefe zu bringen und zu verkleinern ist möglich, wenn auch nicht ganz einfach. Die neue Narbe sollte einfach kreisrund sein und genau um den Nabelrand, also dort, wo sie jetzt schon sein müsste.
Fettabsaugung und Bauchdeckenstraffung in einer Operation – lieber nicht!
Sollte eine Bauchdeckenstraffung nicht ausreichen und eine Fettabsaugung notwendig sein, sollten diese Operationen nicht gemeinsam durchgeführt werden. Das Absaugen und Straffen ist ein Risiko, da dort wo gestrafft wird die Blutversorgung der darüber liegenden Haut reduziert wird. Durch die Absaugung wird das verstärkt, daher soll man nur dort absaugen, wo nachher nichts mehr gemacht wird. Wenn also eine Straffung geplant ist, die ober und unter dem Nabel liegt, darf nicht abgesaugt werden, da man eine Wundheilungsstörung und Hautnekrose riskiert.
Wird die Bauchdeckenstraffung von der Krankenkasse übernommen?
Die Kosten für eine Bauchdeckenstraffung werden verhältnismäßig häufig von der Krankenkasse übernommen. Die wichtigsten medizinischen Gründe für eine Kostenübernahme sind, das Vorliegen einer Rektusdiastase, einer Abspaltung der Bauchmuskel ab 5cm, Intertrigo, auch als intertriginöses Ekzem, Wundsein oder Hautwolf bezeichnet, ist eine rote, nässende Entzündung der Haut oder aber auch Fettschürzen nach massiver Gewichtsabnahme.
Bei ungünstiger genetischer Prädisposition kann der Bauch gerade nach Schwangerschaften, selbst nach Erreichen des ursprünglichen Gewichts, häufig unattraktiv erscheinen. Die massive Ausdehnung der Bauchdecke während der Schwangerschaft bildet sich fast nie vollständig zurück, unter Umständen verbleibt eine Rektusdiastase.
Mit einem Befund, sowie einer Operations-Indikation kann man ein Ansuchen bei der Krankenkassa zur Kostenübernahme stellen.